Hendrik

Diese Text enthält Beschreibungen von Physischen und Psychischen Gewalt

und kann dich traumatisieren.

 

Hendrik – Erster Stock rechts. (09:00-10:00)

Rosa, ich habe mich für dich geopfert, die alle Entbehrungen die ich nur für dich ertragen musste und das ist der Dank dafür.

Den Satz ihre Mutter hatte sie nie vergessen, kein Dolch könnte sie tiefer verletzten, als diese Paar Worte.

„Ich wollte nicht Mama, es ist einfach so passiert“, drang auf die Lippen, „bitte, verzeihe mir.“ Nichts wollte aus der Kehle herauskommen. Für beide Frauen war alles verloren. Ein kleiner Fehltritt und das ganze Leben der beiden lag in Trümmern.

Es war schon ende von einem heißen Sommer und die Matura schon längst fertig, sogar mit Auszeichnung. Platzt an der Uni München auf der Wirtschaftsfakultät sicher und dann das.

Sie konnte nicht mal heulen. Es war keine Kraft in ihr. Der Himmel und Hölle brach über ihren Köpf zusammen. Rosa versank in der Flut ihre eigenen Schuldgefühle.

Die Mutter wurde kalt wie Eis, keine Regung in Gesicht, kein Wort mehr hatte ihrem Mund verlassen. Nichts. Sie drehte ihr Gesicht weg und viele lange Minuten beachtete sie Ihre Tochter nicht mehr. Das Mädchen stand immer noch vor ihr, versuchte was zu sagen, mit Gesten auf sich aufmerksam machen. Sie wünschte sich , das die Mutter sie schimpfen, ins Gesicht schlagen, Vorwürfe machen wurde , aber es kam nichts.

Aus Rosa Lunge entwich die ganze Luft, die Arme senkten sich, der Blick erreichte die Schuhspitzen, es herrschte totenstille. Die junge Frau gab auf, sie drehte sich um, verließ das Zimmer, und sprach nie wieder mit ihre Mutter. Selbst die Verbannung aus dem Familien-Domizil, hat Frau Mama dem Vater übertragen. Dem willenlosen Ehemann, für den sie eh nichts mehr empfand und nur aus gesellschaftlichen und praktischen Gründen in ihrem Haus tolerierte.

„Sie möge das Haus schnellstmöglich verlassen und weit weg ziehen, bevor die Nachbarn merken, dass eine läufige Hündin aus ihr geworden ist, weitere Kontakte sollen unterlassen werden“ lautete die Botschaft, die der gebrochene, kleiner Mann, in eine tief gebückter Haltung, überbrachte.

Dabei hat das alles so wunderbar angefangen.

Sie war ein wunderschönes, schlankes, blauäugiges Mädchen, mit langen Blonden Haaren, die sie gerne in einen dicken Zopf geflochten hatte. Das Gesicht mit ihren sanften Zügen brauchte kein Make-up. Manchmal nur, wenn sie Abends Kino oder Theater mit Freundinnen besuchte, betonte sie leicht die Augen. Sie war sportlich und achtete auf ihre Ernährung, ihr Körper war wohlgeformt, strahlte Gesundheit und Energie aus. Mit vollen Brüsten und schlanken Bauch hat sie alle Blicke auf sich gezogen. Sie liebte sich zu bewegen und ihren eigenen Körper zu spüren. Egal wo sie ging, oder mit wem sie unterwegs war, die Aufmerksamkeit der Umgebung war ihr sicher. Weiche, ätherische Ausstrahlung die sie umgab und die nachdenkliche Langsamkeit ihre Bewegungen wirkten auf die Menschen wie ein Zauber. Sogar in der Kirche, wo sie jeden Sonntag mit Ihrer Mutter in der ersten Reihe saß, hat man sie mit bewundernden Aufmerksamkeit beschenkt. Stets angemessen gekleidet in Röcken und Kleidern, bescheiden, nie aufdringlich. Der Magie ihrer Stimme konnte sich auch keiner entziehen. Aus ihrem Mund kamen nur eloquente Sätze, durchdacht, in leicht gesenktem Ton, melodisch und süß im Klang. Es gab nichts übertriebenes an Ihrer Erscheinung. Nichts gespieltes. Keine Falschheit war zu entdecken.

Rosa war wie eine zarte Blume, perfekt in Ihrem Wesen.

Schon in ihr früheren Kindheit hat sie gelernt ihren Zauber gekonnt einzusetzen. Wenn sie etwas wollte, hatte sie das auch bekommen, meistens in kürzester der Zeit. Es gab kein -nein- für sie. Sie war sich ihre Macht bewusst. Das war ihr Geheimnis, das sie keinem verraten gewillt war. Die Welt war für sie da und das war gut so.

Bis zu dem sommerlichen Abend…

Alle Prüfungen waren abgelegt, alles Bestanden, es war Zeit den Abschluss des Gymnasium zu Feiern. Es gab so viele Partys, man wollte sie überall sehen, überall dabei haben, sich mit ihr schmücken. Sie hatte es mit Bedacht Paar Adressen ausgesucht und schließlich doch zu den „besten“ des Ortes zu gehen. Es war fantastisch. Sie war frei, das erwachsene Studenten leben wartete auf sie, sogar eine kleine Wohnung war schon gemietet. Nichts konnte sie aufhalten.

Der Wein war so süß, das ganze Leben war eine einzige Bühne und sie war die Solistin, sie war der Star und die Augen von Hendrik so tief. Der Kavalier aus dem besten Haus, zukünftiger Erbe des größten Bauunternehmens der Stadt. Man kannte sich, man passte zueinander, und dazu der Wein. Sommer Nächte können heiß sein, der Sternen Himmel dem Garten so nah und doch zu viel vom der Süße.

Erst kurz vom Semester Anfang war sich die Rosa sicher, dass sie schwanger war. Die Abtreibung kam nicht mehr in Frage, es war zu spät. Sie hat mit Hendrik gesprochen, er war ein Mann mit Charakter, er hat auch die Verantwortung übernehmen wollen, aber nicht so wie sie sich das gewünscht hatte. Er war bereits verlobt, sollte eine Tochter des Vaterkonkurrenten aus der Branche heiraten um die Beiden Firmen zusammen zu führen. Ein gut durchdachtes und von beiden Familien angestrebtes Arrangement. Geld kommt zum Geld, mehrt ist es nicht. Rosas Familie war nicht wohlhabend, nicht genug für diese Kreise. Hendriks Vater hatte die Sache klargestellt, „ du kannst heiraten wenn du willst Junge“ hatte ihm gesagt, „ geerbt wird aber in dem Fall nichts“. Doch Rosa wollte einen Mittellosen nicht heiraten. So änderte die heiße Sommer Nacht mit einem Check über eine beachtliche Summe und lebenslangen Wohnrecht in einem, wie die Rosa meinte, viel zu kleinen Wohnung in diesem Kaff. Sie wollte dem „Betrüger“ nie wieder sehen.

Er appellierte an ihren Gewissen, er bat und bettelte. Nichts half. Erst als er drohte den Check zu einziehen, hat sie Finger breit nachgegeben. Wenn es ein Junge wird, soll den Vornamen vom Vater tragen, wenn es eine Mädchen, bekommt sie den Namen von Hendriks Mutter. Der Nachname bleibt Tabu . Der Vater existiere nicht. Er darf sich nie wieder blicken lassen und sie und das Kind vergessen, zu Gesicht bekommt er es eh nie. Was er muss ist, zahlen. Sie zumindest finanziell entschädigen. Wobei kein Geld der Welt den Schaden reparieren könnte, den er alleine angerichtet hat. Sie hasste ihm, sie hasste sich und ekelte sich von ihrem Körper und von dem was in ihr wuchs. „Alle Männer waren nur Tiere mit Schwänzen die sie überall rein stecken wollten. Sie konnten nur zerstören.“ Ein Mal ist sie ihrer Leidenschaft erlegen, nur ein einziges verfluchtes Mal, das passiert ihr nie wieder. Aus der Ohnmacht wuchs der Hass.

 

Die alte hüpfte wieder, man konnte denn Boden vibrieren spüren. So ein dummes Weib, wahrscheinlich hat sie wieder Wein getrunken, oder schlimmer. Mit Sicherheit nimmt sie Drogen, sie hat ja immer so viele Pflanzen auf dem Balkon im Sommer, da züchtet sie ihre Marihuana an. Man sollte sie einsperren, in die Klapse verfrachten. Seit ihr Alter nicht mehr da ist, feiert sie dauernd. Hat ihm sicher vergiftet mit ihrem Grünzeug, die Hexe. Des Geldes wegen, im Saus und Braus lebt die jetzt. Keine Moral auf der Welt, kein Anstand mehr.

Gott sei dank muss die Mama das nicht mehr erleben. Sie hatte damals gleich gesagt, das den Leuten schlecht aus den Augen schaut. Sie wusste immer alles gleich. Die konnte man nicht täuschen. „Du wirst sehen Hendrik,“ hat sie gesagt, „mit denen da wird böse enden.“ „Mit denen da“ hat sie immer über Leute gesagt die ihr verdächtig kamen. Das waren viele. Sie kannte sich mit Menschen aus, deshalb hat sie auch den Vater in den Wind gejagt. Der war auch ein böser. Er wollte sie schlagen, hat Sie erzählt. Und Säufer war er, Wein hat getrunken, und noch schlimmer. War nie nüchtern. Im Büro hat er gearbeitet, in eine Baufirma, hat sie erzählt, und die trinken da immer.

Als ich zu Welt kam, hat sie ihm zum Teufel geschickt. Er konnte hier nie ins Haus. Mama hat mich immer von ihm beschützt. Außer dem wollte er mich er nie sehen, hat sie gesagt. Nur Wein und Huren hatte er im Kopf. Er hatte sich zu Tode gesoffen. Wir sind besser ohne ihm dran, sagte sie. Alle Männer waren böse, nur ich nicht. Ich war so, wie mir Mutter befohlen hat, ich habe mich stets an Ihre und Gottes Gebote gehalten.

Ich war ihre liebstes kleiner Mann und durfte auch, ab und an in ihrem Bettchen schlafen.

Ich durfte nur nicht nässen. Manchmal ist mir das passiert, dann war die Mama böse und es gab Schläge mit einem Riemen. Ich habe nie geschrien, das dürfte ich auch nicht. Das war die Strafe und die Bestrafung musste man erdulden. Das macht dich nur besser und bringt dich näher zum Gott, hat Sie immer gesagt.

Dann habe ich zwei Nächte auf dem Boden vor dem Bett schlafen müssen, aber da Mama mich lieb hatte, hat sie immer gesorgt das ich ein kleinen Teppich und eine warme Decke hatte. Sie hat gesagt, das macht einen Menschen aus mir. Nur Vieh uriniert da wo es schläft.

Ich durfte kein Vieh sein, ich bin ein Mensch, meinen lieben Mama ganzer Stolz.

Als ich noch klein war, hat mich Mama auch gebadet um mich rein zu halten. Jeden Samstag Abend war der Badetag. Das habe ich sehr gemocht, vor allem wen sie mich mit eine duftenden Seife wusch. Das war so lustig und glitschig, aber dann ist ein Mal mein kleiner Penis groß geworden und obwohl ich es lustig fand, war das für Mama gar nicht. Ich habe gelacht und ihr ihm gezeigt und dann wurde sie plötzlich wütend und fing an mich mit bloßer Hand zu schlagen. Sie schrie mich an, dass ich nicht mit dem Schwanz spielen soll und das es eine Todessünde ist wenn man es mach. Wenn sie das noch mal seht, dann werde ich es bereuen mich jemals berührt zu haben. Ich verstand das nicht, aber Mama hatte immer recht, also lies ich es. Seit dem musste ich mich selber waschen, sie war nur dabei und hat aufgepasst, das ich alles richtig mache.

Je größer ich wurde, desto strenger wurde die Mama. Das war das beste für mich, hat sie gesagt.

Ich ging auch zur Schule und lernte viele Kinder kennen. Musste in der Klasse viele Aufgaben erledigen die ich nicht verstand. Das hat nicht so gut geklappt. Das lesen und schreiben machte mich immer sehr Nervös, ich war kein guter Schüler. Mama war manchmal böse auf mich, das ich nicht verstanden habe was man von mir wollte. Sie hat mich aber wegen der Schule nie mit dem Riemen geschlagen, nur geschimpft hat sie. Manchmal sehr übel, dass ich eine Schande bin und das sie sich so viele Sorgen macht, das sie das ins Grab bringt.

Ich wollte sie nicht ins Grab bringen.

Paar Mal bin ich zu anderen Kindern nach Hause gegangen und habe mich gewundert, wie anders sie leben. Bei den meisten war immer Unordnung und sie hatten viele Spielsachen. Ich habe nur wenige und bei uns war immer alles sehr sauber. Mama war sehr ordentlich und ich müsste das auch sein. Jede Sache hat bei uns zu Hause einen festen Platz und wenn man sie benutzt hat, muss man sie dann auf diesen einen, speziellen Platz zurück legen. Bei den anderen war das nicht so. Man durfte auch im Kinderzimmer, auf dem Boden sitzend und mit einem Teller in der Hand essen. Bei uns, essen wir nur in der Küche am Tisch. Ich habe das Mama erzählt und gefragt, ob ich das auch zu hause machen darf. Das hat Mama nicht gefallen, sie hat gesagt, das manche wie Tiere leben und das bei uns nie so sein wird. Danach durfte ich die anderen Kinder nicht mehr besuchen.

Zu uns durften auch keine Kinder kommen.

Einmal nach der Schule, als die Mama noch bei der Arbeit war ist der Sepp bei uns gewesen und Mama hat uns erwischt. Sie hatte sehr laut auf mich und ihn geschimpft und dann ihn rausgeworfen. Er durfte sich nicht mal die Schuhe im Flur anziehen, sondern erst im Treppenhaus. Als die Tür zu war, habe ich eine Ohrfeige bekommen. Wenn ich das noch mal mache, dann bekomme ich den Riemen zu spüren, hat die Mama gesagt.

Ich mochte den Sepp, er war mein einziger Freund. Die anderen haben mich immer gehänselt, weil ich schlechter Schüler war und nur wenig gesprochen habe, er nicht, und er hat immer erzählt, viele lustige Geschichten. Wir haben uns nur in der Schule sehen können, weil ich dann nach Hause gehen musste. Er hat mich oft nach Hause begleitet und dann konnten wir unterwegs noch lachen. Dann ist er mit seiner Familie weg gezogen, sein Vater war ein wichtiger Mann in einer Fabrik, ein Direktor oder so etwas. Sie haben dann ein großes Haus bekommen und sind dahin umgezogen. Das war weit weg von uns, so musste der Sepp auch auf eine andere Schule.

Ich war traurig und hatte keine Freunde mehr.

An einem Sonntag wollte ich nicht in die Kirche gehen. Wir sind immer am Sonntag zu der Messe gegangen, um 12 Uhr. Ich durfte die beste Kleidung anziehen und wir dufteten so schön, nach Waschmittel und Mama nach Parfüm. Wir gingen gemeinsam, ich an der Mamas Hand, die Paar Straßen weiter zu eine Kleinen Kirche. Wir trafen immer die gleichen Leute unterwegs und ich musste immer alle als erster grüßen, sonst durfte ich nichts sagen, Mama hat immer gesprochen. Auf jeden Fall wollte ich an einem Sonntag nicht mit gehen. Habe mich geweigert die Schuhe anzuziehen und war grantig. Habe sogar meine Hand aus ihre gerissen, als sie mich ziehen wollte. Ich wurde eine große Enttäuschung für sie, hat sie gesagt. Ihre Stimme war so leise das ich sie kaum verstehen konnte. Dann hat sie mir befohlen mich zu entkleiden, die schönen Sachen ordentlich auf das Bett zu legen und mich nackt an die Wand stellen, dann hat sie mich geschlagen, mit dem Riemen, immer und immer wieder hat sie zugeschlagen. Das war das einzige Mal das ich geschrien habe, es hat sehr weh getan. Ich habe mich auch von Schmerz eingenässt. Erst dann hat die Mama aufgehört zu schlagen. An dem Tag sind wir nicht zu Kirche gegangen und ich schlief den ganzen Tag in meinem Bettchen, ich habe auch nichts gegessen.

Am Tag drauf war Montag und ich bin auch zu Hause geblieben, im Bett und musste nicht zur Schule. Nach dem Tag hat Mama auch aufgehört nach der Schule zu fragen. Ich weiß nicht was passiert ist, ab dem Tag war die Schule nicht mehr wichtig. Sie wurde auch anders. Ich habe seit dem Tag, der Mama nie mehr widersprochen.

Am nächsten Sonntag, als wir zu Kirche gehen sollten, hat mir Mama zwei kleine Steine in jede Socke rein getan und sehr geachtet darauf, dass der eine an der Ferse und der andere an den Ballen platziert war. Und so sind wir gegangen. Ich musste hin und wieder humpeln, weil es weh getan hat, dann hat die Mama meine Hand ganz fest gedrückt, bis ich aufgehört habe und ruhig ging. Ich lernte es zu ertragen. Das war die Buße, hat sie gesagt, das ich mich von der Kirche abwenden wollte. Nach der Messe durfte ich die Steine entfernen und auf einem kleinen Tisch im Mamas Schlafzimmer hinlegen, wo sie bis zum nächsten Sonntag gewartet haben. Über dem Tisch hängt immer der Riemen, das ist sein Platz. Mama war immer gerecht und hat aufgepasst das ich nicht zum Sünder werde. Ich habe das gelernt. Ich bin ein guter Sohn, Mamas bester Mann.

Als ich mit der Schule fertig war, hatte mir Mama Arbeit in eine Werkstatt in der Firma besorgt, wo sie selbst gearbeitet hat. Wir sind immer zusammen zu Arbeit gegangen und dann wieder Heim. In der Fabrik waren viele Menschen, aber ich hatte nur wenig mit, denen da, zu tun. Wir waren immer zusammen. Eines Tages, während der Arbeit, ist die Polizei zu mir in die Werkstatt gekommen und hat gesagt, dass es ein Unfall gegeben hat und Mama Tod sei. Aber das glaube ich nicht, weil das ist unmöglich. Mama war immer da.

Jetzt bin ich alleine und lebe in Mamas Wohnung. Eines Tages wird sie schon zurückkommen.

Leider habe ich die Arbeit nicht mehr, weil man die Werkstatt geschlossen hat. Sie sagten dass sie mich nicht mehr brauchen und ich zu Hause bleiben kann. Ich habe ein bisschen Angst deswegen, dass Mama böse wird wenn sie zurück kommt. Aber ich bekomme das Geld vom Amt und das reicht für alles. Die nette Christa von der Wohnung über Mamas, hat mir da geholfen und wenn ich manchmal aufs Amt muss , geht sie auch mit mir. Sonst bin ich immer daheim. Am Sonntag gehe ich weiter hin zu Messe um zwölf, die Steine habe ich auch immer in den Schuhen, aber die spüre ich nicht mehr.

Die Zeitungen, die jeden Tag kommen, hebe ich auch für sie auf und lege alle sauber aufgestempelt. Im Flur ist kein Platz mehr, die Tür geht aber noch auf. Langsam wird es auch im Wohnzimmer eng, aber das mach nichts, es ist noch Platz im Schlafzimmer. Ich schaue Mal schnell aus dem Fenster, vielleicht kommt die Mama gerade.

Das große Baum stand auf der Straße immer schon, und jetzt leuchtete es in rötlichem Licht des späten Morgens. Jeden Tag stehe ich Zeitlang so und schaue auf den Gehweg. Hier passiert selten was, manchmal geht einer Vorbei, oder ein Auto fährt. Heute geht wieder einer hin und her vor dem Haus, dann verschwindet er kurz hinter der Ecke um nach Paar Minuten kommt er wieder vor dem Haus zu stehen, schaute sich um und geht hinter, um die nächste Ecke.

Vielleicht ist sein Hund entlaufen und er such ihn, er hat eine Leine in der Hand.

Ich muss wieder an die Christa denken. Sie ist so etwas wie eine Freundin. Ich nenne sie so weil sie zu mir nett ist. Freunde sind immer nett zu einander.

Wahrscheinlich kommt die Mama heute nicht, also gehe ich in die Küche. ich habe Hunger.

 

Resisender57

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